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Der Dachs legte die Zeitung aus der Pfote und schüttelte ärgerlich den Kopf: „Die Leute regen sich über Dinge auf, von denen sie nichts verstehen, ja, wirklich. Erinnerst du dich an die Sache mit diesem Konzern, Dachsesdachs, den ein anderer schlucken wollte?  ‚Feindliche Übernahme’ nennt man so was, das wollte der Chef von Dachsesdachs, der Fresser, natürlich nicht,  denn so einer, wie der Name schon sagt, verspeist lieber andere, als selber verspeist zu werden. Aber schließlich hat er doch mitgemacht und dafür 30 Millionen als Lohnfortzahlung und Abfindung erhalten. ‚Schweinerei’, haben da gleich alle geschrieen, ‚Unmoralisch!’, ‚Wofür kriegt der das viele Geld?’, ‚Dafür müsste ein Normalverdiener 1000 Jahre arbeiten‘. Diese Kläffer täten besser daran, nachzudenken und  erst mal einen Blick auf die Aktienkurse zu werfen. Um 14 Milliarden sind die durch diesen Mann gestiegen. Um so was zu schaffen, müsste ein normaler Dachs 500.000 Jahre arbeiten! Ja, ihr Nasen, der Mann hat Werte geschaffen, versteht ihr, Werte, 14 Mil-li-arden – das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.   Was sind dagegen 30 Millionen? Gerade mal 2 Promille. Und jetzt haben diese Moralapostel und Gutdachse ein Gerichtsverfahren angezettelt und wollen einem Leistungsträger, der solche Werte schafft, ans Fell.  So was gibt`s natürlich nur in Dachsland, wo einfach keine Aktienkultur herrscht. In anderen Ländern hätte so ein Topmanager das Doppelte oder wenn nicht gar das Dreifache bekommen und wäre obendrein ‚Liberaler Held des Jahres’ geworden“.

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Über Einkommen, Leistung und Risiko

Um leben zu können, braucht man in der arbeitsteiligen Gesellschaft Einkommen. Wie kommt man aber an  Einkommen? Es gibt verschiedene Möglichkeiten,  und alle haben etwas mit  Leistung und Risiko zu tun –  jedoch auf höchst unterschiedliche Weise.

Die nahe liegende Möglichkeit ist, sich an der Erstellung des „Sozialprodukts” zu beteiligen, also mitzuarbeiten und etwas für die Gemeinschaft zu leisten. Im Idealfall entspricht die „Gegenleistung”, die der Mitarbeiter als Einkommen für seine Leistung bekommt, dem „Wert” seiner Leistung für die Erstellung des „Sozialprodukts”.  Der Mitarbeiter hat ein Leistungseinkommen ohne Risiko[1].

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In Kommentaren zur Finanzkrise ist vom „Platzen von Vermögensblasen” die Rede, von „Kapitalvernichtung” oder davon, dass da „Milliarden verbrannt” worden seien. Vor der Finanzkrise, heißt es in einer kritischen Fernsehdokumentation, sei die Finanzindustrie eine riesige „Geldvermehrungsmaschine” gewesen und sei nun zu einer riesigen „Geldvernichtungsmaschine” geworden. Ich frage mich, ob solche Formulierungen der Aufklärung dienen oder mehr der Verschleierung dessen, was vor und in der Finanzkrise passiert ist, ob sie uns poltisch mobilisieren oder einschläfern sollen. Weiterlesen »

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