Jetz erst recht
10. April 2015 von Friedrich Müller-Reißmann
Friedrich Müller Reißmann friedrich.mr@gmx.de 01 2015
Jetzt erst recht?
Religionskritik und Pressefreiheit
Religion muss kritisiert werden (dürfen)
Was macht aus meiner Sicht Religionen problematisch? Nicht der Glaube an Gott oder eine andere „übernatürliche“, „unsichtbare Wirklichkeit, wodurch unser Bild von der „Realität“ in seiner Relativität erkannt und in Frage gestellt wird, sondern im Gegenteil der Hang zu einer geschlossenen, ein für allemal abgeschlossenen monolithischen Weltanschauung mit Welterklärungsanspruch, bei der man nur die eigene Wahrheit kennt, das Streben nach Macht über die Gewissen der Menschen, die autoritäre Einflussnahme auf die Lebensführung der Menschen durch geeignete Institutionen und Rituale und der missionarische Eifer, der Menschen anderen Glaubens als Dorn im Auge empfindet und sie deshalb umzustimmen trachtet, nicht selten mit unfairen Mitteln.
Häufig gehört zu dieser religiösen Geisteshaltung ein Hang zur Übererfüllung – in Form von vorlaufendem Gehorsam, rigider Kasuistik, überängstlich-korrekter Lebensführung, Moralismus, argwöhnischer Beobachtung der Nachbarn bis hin zum Denunziantentum usw., um sich bei den maßgebenden „Mächten“ Liebkind zu machen, und Vorteile zu verschaffen und (in Religionen, die mit furchtbarer Bestrafung des Ungehorsams drohen) auf „Nummer Sicher“ zu gehen, nur ja nicht das Los der Verdammten teilen zu müssen. Ich sehe in der von Religionen erzeugten Angst vor ewiger Verdammung, mit der Menschen jahrhundertelang erfolgreich „terrorisiert“(!) wurden, die wohl unverzeihlichste Schuld von Religionen bzw. denen, die sie in exponierter Stellung vertreten, mit ihr Macht ausgeübt haben und durch sie ein privilegiertes Leben führen konnten.
Monolithische, machtbesessene und missionarische Religionen und ihre willigen Nachahmer in den Pseudoreligionen der radikalen Weltverbesserer wie der radikalen Anbeter von Ego, Macht und Geld verdienen unerbittliche Kritik, auch die ganze Schärfe von Satire und Karikatur.
Die Satire, die Religion in den genannten problematischen Eigenschaften attackiert, hat die Sympathie von kritischen und aufgeklärten Menschen. Ich denke, zu Recht. Satire macht niemandem Angst, schüchtert nicht ein, tritt nicht nach unten, sondern ermuntert zu einem befreienden Gelächter über die Mächtigen.
***
Der vollständige Text im pdf Format Jetzt erst recht
Friedrich Müller Reißmann friedrich.mr@gmx.de 01 2015
Jetzt erst recht?
Religionskritik und Pressefreiheit
Religion muss kritisiert werden (dürfen)
Was macht aus meiner Sicht Religionen problematisch? Nicht der Glaube an Gott oder eine andere „übernatürliche“, „unsichtbare Wirklichkeit, wodurch unser Bild von der „Realität“ in seiner Relativität erkannt und in Frage gestellt wird, sondern im Gegenteil der Hang zu einer geschlossenen, ein für allemal abgeschlossenen monolithischen Weltanschauung mit Welterklärungsanspruch, bei der man nur die eigene Wahrheit kennt, das Streben nach Macht über die Gewissen der Menschen, die autoritäre Einflussnahme auf die Lebensführung der Menschen durch geeignete Institutionen und Rituale und der missionarische Eifer, der Menschen anderen Glaubens als Dorn im Auge empfindet und sie deshalb umzustimmen trachtet, nicht selten mit unfairen Mitteln.
Häufig gehört zu dieser religiösen Geisteshaltung ein Hang zur Übererfüllung – in Form von vorlaufendem Gehorsam, rigider Kasuistik, überängstlich-korrekter Lebensführung, Moralismus, argwöhnischer Beobachtung der Nachbarn bis hin zum Denunziantentum usw., um sich bei den maßgebenden „Mächten“ Liebkind zu machen, und Vorteile zu verschaffen und (in Religionen, die mit furchtbarer Bestrafung des Ungehorsams drohen) auf „Nummer Sicher“ zu gehen, nur ja nicht das Los der Verdammten teilen zu müssen. Ich sehe in der von Religionen erzeugten Angst vor ewiger Verdammung, mit der Menschen jahrhundertelang erfolgreich „terrorisiert“(!) wurden, die wohl unverzeihlichste Schuld von Religionen bzw. denen, die sie in exponierter Stellung vertreten, mit ihr Macht ausgeübt haben und durch sie ein privilegiertes Leben führen konnten.
Monolithische, machtbesessene und missionarische Religionen und ihre willigen Nachahmer in den Pseudoreligionen der radikalen Weltverbesserer wie der radikalen Anbeter von Ego, Macht und Geld verdienen unerbittliche Kritik, auch die ganze Schärfe von Satire und Karikatur.
Die Satire, die Religion in den genannten problematischen Eigenschaften attackiert, hat die Sympathie von kritischen und aufgeklärten Menschen. Ich denke, zu Recht. Satire macht niemandem Angst, schüchtert nicht ein, tritt nicht nach unten, sondern ermuntert zu einem befreienden Gelächter über die Mächtigen.
***
Der vollständige Text im pdf Format
Friedrich Müller Reißmann friedrich.mr@gmx.de 01 2015
Jetzt erst recht?
Religionskritik und Pressefreiheit
Religion muss kritisiert werden (dürfen)
Was macht aus meiner Sicht Religionen problematisch? Nicht der Glaube an Gott oder eine andere „übernatürliche“, „unsichtbare Wirklichkeit, wodurch unser Bild von der „Realität“ in seiner Relativität erkannt und in Frage gestellt wird, sondern im Gegenteil der Hang zu einer geschlossenen, ein für allemal abgeschlossenen monolithischen Weltanschauung mit Welterklärungsanspruch, bei der man nur die eigene Wahrheit kennt, das Streben nach Macht über die Gewissen der Menschen, die autoritäre Einflussnahme auf die Lebensführung der Menschen durch geeignete Institutionen und Rituale und der missionarische Eifer, der Menschen anderen Glaubens als Dorn im Auge empfindet und sie deshalb umzustimmen trachtet, nicht selten mit unfairen Mitteln.
Häufig gehört zu dieser religiösen Geisteshaltung ein Hang zur Übererfüllung – in Form von vorlaufendem Gehorsam, rigider Kasuistik, überängstlich-korrekter Lebensführung, Moralismus, argwöhnischer Beobachtung der Nachbarn bis hin zum Denunziantentum usw., um sich bei den maßgebenden „Mächten“ Liebkind zu machen, und Vorteile zu verschaffen und (in Religionen, die mit furchtbarer Bestrafung des Ungehorsams drohen) auf „Nummer Sicher“ zu gehen, nur ja nicht das Los der Verdammten teilen zu müssen. Ich sehe in der von Religionen erzeugten Angst vor ewiger Verdammung, mit der Menschen jahrhundertelang erfolgreich „terrorisiert“(!) wurden, die wohl unverzeihlichste Schuld von Religionen bzw. denen, die sie in exponierter Stellung vertreten, mit ihr Macht ausgeübt haben und durch sie ein privilegiertes Leben führen konnten.
Monolithische, machtbesessene und missionarische Religionen und ihre willigen Nachahmer in den Pseudoreligionen der radikalen Weltverbesserer wie der radikalen Anbeter von Ego, Macht und Geld verdienen unerbittliche Kritik, auch die ganze Schärfe von Satire und Karikatur.
Die Satire, die Religion in den genannten problematischen Eigenschaften attackiert, hat die Sympathie von kritischen und aufgeklärten Menschen. Ich denke, zu Recht. Satire macht niemandem Angst, schüchtert nicht ein, tritt nicht nach unten, sondern ermuntert zu einem befreienden Gelächter über die Mächtigen.
***
Der vollständige Text im pdf Format